Der Park der Akademie

Die Gartenlaube

Ganz am Nordrand des Akademiegeländes, fast schon überschattet von den Ausläufern des sich anschließenden dichten Tanns, befindet sich ein hölzerner Pavillon. Die Lustlaube muß noch aus der Zeit stammen, als die heutige Akademie Landsitz des damaligen Barons war. Zumindest scheinen die zahlreichen Schnitzwerke in den Seitenwänden, die Jagdmotive und Wappen zeigen, dies zu belegen. Auch das Geländer der umlaufenden Terrasse, zu der zwei Stufen emporführen, ist reichhaltig beschnitzt. Für das Alter, welches der hölzerne Bau haben muß, ist er jedoch sehr gut erhalten:
Offensichtlich haben Angehörige der Akademie viel Liebe und Mühe darauf verwandt, den Pavillon sorgsam wieder herzurichten. Das Dach ist neu gedeckt, die Schnitzereien sind vom Moos befreit, und alles ist mit Firnis frisch gestrichen, um die Gartenlaube vor den Unbilden des Wetters zu schützen. Die Wappenbilder erstrahlen in neuem Glanz, da man die Farben nachgezogen hat. Sogar die Vergoldungen sind erneuert worden und schimmern im hellen Sonnenlicht.
Auf der umlaufenden Terrasse laden Bänke zum Sitzen ein, und man hat von hier wundervolle Ausblicke – wahlweise auf den dunklen Tann im Norden, wo sich der Weg zum Hüttendorf der Bauarbeiter des Haupthauses hindurchschlängelt, auf die Formalgärten im Westen des Geländes, im Süden auf den Park mit dem großen See, jenseits dessen sich die Hauptgebäude der Akademie erheben, oder auf die wilden Gärten im Osten, die zwischen hohen Hecken zu traulichen Spaziergängen einladen und wo sich lauschige Plätzchen für verschwiegene Treffen verbergen mögen.

Du trittst ein und schaust Dich erstaunt um. Das Innere der zwölfeckigen Gartenlaube ist geräumig genug, um mit sicherlich an die zwanzig Personen darin zusammensitzen zu können. Sogar ein Kamin fehlt nicht, so daß der Pavillon auch im Winter genutzt werden kann, wenn er erst einmal richtig vorgeheizt wurde. Der Boden ist nicht etwa nur mit einfachen, hölzernen Bohlen belegt, nein, ein feines Parkett mit kunstvollem Intarsienmuster ziert ihn. Die hohen Fenster, die derzeit von draußen mit schweren Läden geschützt sind, sind aus einzelnen farbigen Scheibchen gearbeitet und zeigen die Zwölfgötter in menschlicher wie auch in Form der ihnen zugeordneten Tiere. Dies ist echter Luxus!

Du begibst Dich wieder nach draußen:

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