Praefurnium (Heizkeller)

Du steigst die schmale, steile Stiege hinab bis in den Keller des Badehauses, und eine trockene Hitze wallt Dir entgegen, je näher Du den gewaltigen Öfen kommst, die das Badehaus auf dreierlei Weise mit der nötigen Wärme versehen: Erstens über die Abwärme, die sie produzieren, zweitens in Form des Heißwassers für die Becken und dem Wasserdampf für das sudatorium und drittens über die Heißluft, welche die hypocausta aller Räume mit Ausnahme des frigidariums durchströmt und so die Fußböden beheizt. Staunend bleibst Du vor dem durch eine Gittertür verschlossenen praefurnium stehen: Die drei Öfen übertreffen alles, was Du Dir vorgestellt hattest!

Der erste Ofen wird mit Holz befeuert, welches zu diesem Zweck in einer Brennholzkammer zu Deiner Rechten aufgestapelt bereitliegt. Der mittlere Ofen ist seiner Bauart nach als ein mit petroleum oder anderen Ölen und Harzen beschicktes Gerät. Der momentan nicht in Betrieb befindliche hintere Ofen jedoch muß auf vollkommen andere Weise betrieben werden. Seine eigentümlich feinen und mit seltsamen Mustern überzogenen Formen wollen Dir nicht so recht einleuchten. Leider kommt man nicht an dem Gitter vorbei, dabei hättest Du zu gerne mehr über jene eigenwillig anmutende Heizungsanlage herausgefunden. Enttäuscht wendest Du Dich ab und kehrst nach oben ins Erdgeschoß zurück – dorthin, wo ein Besucher sich auch eigentlich nur aufhalten sollte.