Du betrittst den vermutlich am Häufigsten genutzten Raum des Badehauses und beginnst zu schwitzen, denn wirklich heiße Luft strömt Dir bereits an der Tür entgegen. Erst denkst Du, Du seist vielleicht schon im sudatorium, erkennst dann aber, daß dafür zu wenig Dampf in der Luft ist. Aber der Boden des Raumes ist wie schon das apodyterium und das tepidarium hypokaustiert, wird also ebenfalls durch darunter her strömende Heißluft erwärmt.

Ein gewaltiger Badezuber zur Linken, in dem bequem vier Personen Platz hätten, nimmt als Erstes Deine Aufmerksamkeit in Anspruch. Quer über seine Mitte spannt sich ein Servierbrett, auf welchem den Badenden Speisen gereicht werden und sie ihre Trinkbecher abstellen können.

Wichtiger ist aber sicherlich das in den Boden eingelassene, eigentliche Heißwasserbecken. Kontinuierlich strömt aus verborgen angelegten Rohren Heißluft in feinen Perlströmen von Blasen durch das Wasser und hält es so auf Temperatur. Man sieht nicht oft ein solcherart angelegtes "Sprudelbecken", welches ja nicht nur dem ausgiebigen Bade im angenehm heißen Wasser dient, sondern durch das Kribbeln der Luftblasen deutlich mehr taktile Reize anzubieten hat. Wahrlich – ein Besuch hier lohnt sich immer!